Die Straße führt direkt zu den zusammenhängenden Fluren Blenderteich und Blendertriesch oberhalb der Straße. Unterhalb der Straße zur Hauptstraße hin befindet sich der Flur Auf der Schmitt.
Die Bezeichnung Blender leitet sich höchstwahrscheinlich ab aus der römischen (lateinischen) Bezeichnung „planta“ für Pflanzen und Setzlinge. Es könnte sich um den Zuweg zum in römischer Zeit üblichen Pflanzgarten insbesondere für „Rebensetzlinge“ gehandelt haben, (Vgl. Flurnamen im bayerischen Lippertshofen, Wikipedia).
Das in diesem Flurbereich auch einmal ein Teich vorhanden war, ist durchaus denkbar. Er könnte sich gespeist haben aus dem 1675 in einer Flurkarte verzeichneten Müllenbach (Mühlbach), der seinen Quellbereich in einem Feuchtgebiet im Flur In der Lust hatte. Von dort führte er quer über den Lösnicher Flur und mündete unterhalb der Geiswies, nachdem er den Irkertsweg zur Friedhofskapelle überquert hatte, in die Oberbach. Die Oberbach versorgte im Bereich der Obergasse eine alte Mühle an der Lösnicher Burg.
Westlich der Blenderfluren schloß sich ein Flur mit Namen Wingertsgraben an. Das ist der Graben der Oberbach, an den sich westlich das Friedhofsgelände anschließt. Auf einer alten Landkarte aus französischer Herkunft aus dem Jahre 1688 lässt sich diese Weinbergsfläche noch gut erkennen. So kann man davon ausgehen, dass sich der heutige Kinderspielplatz auf dem ehemaligen Gelände dieser Weinbergsparzelle befindet.
Eine mögliche Verbindung eines römischen Anwesen auf dem heutigen Friedhof mit naheliegenden Weinanbauflächen (Wingertsgraben und Plenter zur Anpflanzung von Rebensetzlingen) lässt das Ganze als ein sinnvolles Ensemble erscheinen.
Der Blender- oder besser „Plenterteich“ könnte auch zusätzlich als Wasserreservoir für eine römische Schmiede im Flur Auf der Schmitt gedient haben.
Die Flurbezeichnung Triesch oder Driesch bezeichnete ursprünglich eine grasbewachsene und vorübergehend nicht ackerbaulich genutzte Fläche (Quelle Wikipedia, Driesche). Bei der sogenannten Drieschwirtschaft blieben Felder ein oder mehrere Jahre Brach liegen, um sich für eine erneute Bebauung zu erholen.