Rund um die altehrwürdige Friedhofskapelle befinden sich seit Generationen die Grabstellen der Lösnicher Ahnen. Mit ihrem schönen Eingangsportal mit der Jahreszahl 1638 ist die Kapelle der noch erhaltene Teil der bis 1879 genutzten Pfarrkirche. Schiff und Turm wurden 1881 nach dem Umzug in die neue Kirche in zentraler Ortslage niedergelegt. Die alte Kirche war bis ins 15. Jahrhundert die Mutterkirche der Nachbargemeinden Erden, Rachtig und Zeltingen.

Der Friedhof Lösnich 2009 mit dem erhaltenen Chorraum der alten Pfarrkirche (heute Friedhofskapelle) und dem Blick zur neuen Lösnicher Pfarrkirche im zentralen Ortsbereich. Foto Jürgen Schmid.
Der besondere Standort
Abweichend vom gewohnten Bild, dass die Kirche meist an einem zentralen Ort im Dorf oder im Wohngebiet steht, befand sich die Lösnicher Pfarrkirche mit ihrem Friedhof außerhalb am Eingang des Ortes. Dies änderte sich erst 1879, als man sich beim Neubau der mittlerweile zu klein gewordenen Kirche für einen Standort in zentraler Ortslage entschied. Der Friedhof wurde jedoch an bestehender Stelle bis heute weitergenutzt.

Die frühe Besiedlung von Lösnich. Darstellung Jürgen Schmid.

Das heutige Friedhofareal mit seiner Erweiterung von 1887 und dem markierten Standort der 1881 niedergelegten Kirchenschiffs mit Turm. Foto und Bearbeitung Jürgen Schmid.

Aufbau des Friedhofs nach seiner Erweiterung 1887 mit noch eingetragenem Areal des Kirchengebäudes. Skizze Jürgen Schmid.

Rekonstruktionszeichnung der Lösnicher Pfarrkirche auf dem Friedhof nach vorliegenden Größenangaben. Beim Abriss 1881 war das Schiff links und rechts des Turms erweitert bis zur östlichen Abschlusswand desselben. So hatte sie eine fast quadratische Grundfläche von 13 x 13 m. Der Turm selbst hatte eine Grundfläche von 4 x 4 m. Die Friedhofstreppe führte direkt zum Eingangsportal. Zeichnung Jürgen Schmid.
Standort – Ursachenforschung
Was könnten die Gründe für diesen besonderen Standort der alten Kirche mit ihrem dazugehörigen Friedhof sein?
Dorf und Herrschaft Lösnich mit ortsansässigem Rittergeschlecht (13. -14. Jht.) waren im Besitz der Ritter von Lösnich, die ihre Burg mit zugehörigem Gelände auf dem heutigen Anwesen der Familie Simon an der Fährstraße hatten. Die Wohnhäuser der bäuerlichen Bevölkerung lagen östlich der Anlage beginnend im Bereich der Breite Straße. Das Gebiet westlich und oberhalb der Burg war bis ins 17. Jahrhundert kaum oder gar nicht besiedelt. Damit befanden sich Kirche und Friedhof außerhalb der Ortslage. Auffallend ist auch der Standort auf einem mit Mauern umschlossenen Hügel, der heute über die Kirchhoftreppe erreicht wird.
Der mit einer Mauer erhöhte Bereich des Friedhof. Foto Jürgen Schmid.

Zugangstreppe zum Friedhof von der Hauptstraße kommend. Foto Jürgen Schmid.
Der „extra muros“ Bestattungsplatz
Die Lage des Friedhofs folgt dabei scheinbar dem bereits in der provinzialrömischen Zeit üblichen Bestattungsprinzip „extra muros“, also „vor den Mauern der Stadt“. Es zielte darauf ab, die Toten außerhalb des bewohnten Siedlungsgebietes beizusetzen. Nach dem Sieg über die Römer in Gallien siedelten spätestens ab 470 germanische Volksstämme auch in der Moselgegend, möglicherweise haben sich aber auch schon ab 350 Siedler der germanischen Alamnanen hier niedergelassen und die provinzialrömische Bevölkerung abgelöst bzw. sich mit ihr vermischt. So wird für den ehemals im Lösnicher Hinterwald gelegenen römischen Gutshof aufgrund archäologischer Nachforschungen des Rheinischen Landesmuseums Trier in den 1970er Jahren angenommen, dass der Hof ein Opfer alamannischer Überfälle geworden sein könnte. Bei dem Gutshof befand sich auch ein römisches Gräberfeld mit 35 festgestellten Grabstellen. Somit der erste nachweisbare bekannte Begräbnisplatz auf Lösnicher Territorium in provinzialrömischer Zeit bis etwa 350.
Die ab 470 einsetzende „fränkischen Landnahme“ dürfte also auch in Lösnich zu einem entsprechenden „Bevölkerungswechsel“ geführt haben. Und wo Menschen leben, da wird auch gestorben. Aber wo sind die Begräbnisplätze aus diesen Zeiten zu verorten? Hier kommt nun der Lösnicher Friedhof ins Spiel.
Die neuen fränkischen Siedler betrieben Ackerbau und Viehzucht und bauten ihre Häuser und Hütten aus Holz. Die Steinbauweise der Römer war ihnen fremd, die Zusammensetzung des dafür benötigten römischen Mörtels war für lange Jahre in Vergessenheit geraten. So waren vorgefundene römische Ruinenfelder eher unheimlich und ihre Nutzung als Ackerfläche kam wohl auch nicht in Frage. Was lag also näher, als derartige Areale einfach als Gräberfelder zu nutzen. Gleichzeitig führte die Christianisierung der Mosellandes wohl ausgehend im 6. Jahrhundert von der Moselmetropole und Bischofsstadt Trier zu neuen Bestattungsformen.
Der Friedhof auf einem Siedlungsplatz der Römer
Bereits 1958 mutmaßte der Historiker und Archäologe Prof. Dr. Kurt Böhner in seiner Veröffentlichung „Die fränkischen Altertümer des Trierer Landes“, dass sich der Lösnicher Friedhof auf einer römischen Ruinenstätte befinden könnte. Die Franken wären deutlich bestrebt gewesen, ihre Friedhöfe erhöht über den Siedlungen anzulegen. Ruinenstätten wären auch gerne gewählt worden, da sie ungeeignet für den Ackerbau waren. Aber auch abergläubische Gründe können eine Rolle gespielt haben (Böhner, Seite 259). Auch Pfarrer Simon (+1914), der Vorgänger des Lösnicher Pastors Paul Koster (+1934) soll die Vermutung ausgesprochen haben, dass die an der östlichen Friedhofsmauer sich zeigende flache Ausbuchtung des Kirchgrabens einen Fischteich gebildet haben könnte, wie er von den Römern bei ihren Villen sehr beliebt war. Folgender Fund aus dem Jahre 1911 ihn könnte zu dieser Annahme veranlasst haben, denn im selben Jahr entdeckte ein Totengräber auf dem Friedhof römische Mauerreste und Bruchstücke einer römischen Schale aus „terra sigillata“ (Trierer Jahrbuch 4, 1911)

Die 1911 entdeckten Reste einer Schale aus terra sigillata aus der Römerzeit. Foto Jürgen Schmid.
Im Umfeld der Begräbnisplätze wurden gehäuft römischen Ziegel- (auch Dachziegel) und römische Estrichreste, wie sie in römischen Bädern anzutreffen sind (dokumentiert von Jürgen Schmid).

Römische Tonscherbenfunde vom Lösnicher Friedhof. Fotos Jürgen Schmid.

Römische Mörtel- und Estrichfunde vom Lösnicher Friedhof (Opus caementitium und opus signinum). Fotos Jürgen Schmid
Das Gräberfeld mit Sarkophagen im Weidenrech
Nach Aussage von Ortseingesessenen sollen um 1900 beim Bau des Forsthauses (Ortseingang aus Richtung Erden) vier Sarkophage gefunden worden sein (über Beigaben ist nichts bekannt). 1937 wurden zwei Frankengräber (ein Sarkophag) vom LM Trier (Trierer Zeitschrift, 13,1938) im Distrikt Weidenrech ausgegraben.

Fundlage der Sarkophage im Weidenrech. Foto Jürgen Schmid.

Der fränkische Sarkophag aus dem Weidenrech. Foto Ehemaliges Pfarrhaus Lösnich.
Die „ad sanctos“ Beisetzung der frühen Christen
Die ersten Kirchen entstanden und es war verpflichtend, dass die Christen nun auf „Friedhöfen“ direkt bei der Kirche beerdigt werden mussten. Es war ihr Recht, nach dem Prinzip „ad sanctos“ beigesetzt zu werden, also so nahe wie möglich bei den Heiligen beziehungsweise deren Reliqiuen, die sich im Altar der Kirche befanden.
So kam es aber auch vor, dass umgekehrt neben dem Neubau einer Kirche mit Friedhof eine Kirche auch in ein bereits schon länger vorhandenes Gräberfeld gebaut und integriert wurde. Dies könnte auch ein denkbares Szenario für Lösnich gewesen sein. Auch die Franken und frühen Christen hatten das Prinzip „extra muros“ übernommen und änderten erst im Mittelalter langsam die Praxis, ihre „Kirche mit zugehörigem Friedhof“ in zentralen Ortsbereichen anzulegen.
Für diese Theorie, dass die Lösnicher Friedhofsanlage mit Kirche außerhalb des Ortes „ex muros“ auf einem ehemaligen römischen Ruinenfeld entstanden ist, spricht auch, dass die 1900 und 1937 ausgegrabenen Sandsteinsarkophage (insgesamt 6) im Bereich des Weidenrech am Ortseingang aus Richtung Erden kommend aus römischer Zeit stammen.
Nach gängiger römischer Praxis bestatteten sie ihre Toten gerne am Rande wichtiger Straßen „außerhalb der Stadt“ und demonstrierten mit entsprechen Grabmälern den Reichtum und Status ihrer Familie. So könnte es sein, dass hochgestellte Lösnicher Franken dort vorhandene römische Sarkophage wieder belegten. Die dort vorher beigesetzten Römer könnten durchaus ehemalige Bewohner der auf dem Friedhofgelände vermuteten Römervilla gewesen sein. Das nach der Zerstörung der Villa bei der fränkischen Landnahme um 470 entstandene römische Ruinenfeld wurde seinerseits als Begräbnisfeld für die einfache bäuerliche Bevölkerung der Franken genutzt.
Alles in allem spricht vieles dafür, dass der Lösnicher Friedhof mit seiner bis 1879 noch existierenden Pfarrkirche schon seit dem Hochmittelalter existierte und seine Entstehung bis in die Römer- und Frankenzeit verweist. Es sei noch erwähnt, dass sich außen rechts am Chorraum ein Beinhaus, ein Gewölbe zur Aufbewahrung von Gebeinen befand. Diese Beinhäuser wurden schon im 11. und 12. Jahrhundert eingeführt, um Platz auf überfüllten Friedhöfen zu schaffen. So wurden nach verkürzter Liegezeit relativ schnell eine Exhumierung vorgenommen, um ein bestehendes Grab neu belegen zu können. Dies ist ebenfalls ein starkes Indiz, dass die ehemalige Lösnicher Pfarrkirche mit ihrem Friedhof schon sehr alt sein muss. Beim Abriss der Kirche 1881 ist es zerstört worden, wie Pfarrer Paul Koster 1928 berichtete. Nicht widersprechen möchte man auch seiner Aussage aus dem gleichen Jahr: „Der Ausgangspunkt der Geschichte Lösnichs, ich möchte sagen, Lösnichs geschichtliche Keimzelle bildet der Friedhof“.
Die beschriebene besondere außerörtliche Lage von Kirche und Friedhof ist neben Lösnich auch in weiteren Orten in der Umgebung festzustellen Die erste Rachtiger Kirche befand sich im heutigen Flur „Altkirch“ zwischen Rachtig und Ürziger Mühle. Sie wurde mit einem Neubau 1725 in den Ort verlegt, wobei jedoch der alte Friedhof aufgelöst und im Ort bei der Kirche neu angelegt wurde.
Weiter können genannt werden die heute ebenfalls nicht mehr vorhandene Peterskirche auf der Anhöhe zwischen Kinheim und Kröv, wie auch die Bartholomäuskirche bei Olkenbach. Sie war auch ein beliebter Wallfahrtsort der Region, die auch von den Lösnichern einmal jährlich aufgesucht wurde. Ein weitere Kirche außerhalb des Ortes war die sogenannte „Reilkirche“ mit Friedhof gegenüber von Reil, ebenfalls ein weithin bekannter Marien-Walffahrtsort.
Ergänzende Zeittafel zur Geschichte des Friedhofs
1066 Beisetzung des bei Ürzig ermordeten designierten Trierer Erzbischofs Kuno von Pfullingen in Lösnich. Nach nur zwei Wochen wurde sein Leichnam nach Tholey gebracht und dort endgültig beerdigt.

Felsformationen bei der Ürziger Urley, wo Kuno von Pfullingen von Trierer Schergen ermordet wurde.
1241 Das Patronat der Lösnicher Kirche mit den Filialkapellen Zeltingen, Rachtig und Erden befindet sich im Besitz der Abtei Mönchenladbach und wird im selben Jahr an den Grafen und ehemaligen Kreuzzugsteilnehmer Heinrich von Sayn veräußert.
1252 Nach dem Tod von Heinrich von Sayn 1247 Schenkung der Lösnicher Kirche und ihrer Filialkapellen durch die Wittwe Gräfin Mechthild von Sayn an den Deutschen Orden.

Grabmal von Kreuzzugsteilnehmer Graf Heinrich von Sayn in der Abteikirche Sayn, dem Besitzer der Lösnicher Patronats im Jahre 1247.
1536 Im Protokoll des herrschaftlichen Jahrgedings von 1536 wird erwähnt, dass dieses unter den Bäumen vor der Kirche abgehalten wird.
1638 Neubau der Kirche durch den Deutschen Orden

1879-1881 Abriss von Schiff und Turm der Kirche auf dem Friedhof, nachdem ein Neubau der Pfarrkirche in Dorfmitte erfolgt war, Der Chor blieb erhalten und dient seitdem als Friedhofskapelle. Das Portal der alten Kirche mit dem Hochmeisterwappen des Deutschen Ordens von Johann Kaspar von Stadion wurde im Triumphbogen der alten Kirche integriert und blieb so ebenfalls der Nachwelt erhalten.
1887 Nutzug der Fläche der niedergelegten Kirche für die Anlage von Grabstellen mit zusätzlicher Erweiterung des Friedhofs in Richtung Süden. Dies führte nahezu zu einer Verdopplung der Fläche für Grabstellen.
1900 Nach Aussage von Ortseingesessenen sollen um 1900 beim Bau des Forsthauses (Ortseingang aus Richtung Erden) vier Sarkophage gefunden worden sein (über Beigaben ist nichts bekannt). 1937 wurden zwei Frankengräber (ein Sarkophag) vom LM Trier (Trierer Zeitschrift, 13,1938) im Distrikt Weidenrech ausgegraben.
1911 Ein Totengräber entdeckt auf dem Friedhof römische Mauerreste und Bruchstücke einer römischen Schale aus „terra sigillata“ (Trierer Jahrbuch 4, 1911)
1980 Renovierung der im gleichen Jahr unter Denkmalschutz gestellten Friedhofskapelle und Neugestaltung des Friedhofs.
Historische Grabkreuze
In einer kleinen Rotunde auf der Westseite des Friedhof sind mehrere kleine Grabkreuze aus überwiegend rotem Sandstein eingelassen. Sie waren schon vorher in die heute nicht mehr vorhandene westliche Begrenzungsmauer des Friedhofs integriert. Sie stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert.

Historische Grabkreuze aus den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts. Foto Jürgen Schmid.
Ein heute nicht mehr vorhandenes Grabkreuz aus grauem Basalt erinnerte noch bis vor einigen Jahren an den ehemaligen aus Lösnich stammenden Frühmesser Johann Bernhard Caspar Schurph. Er verstarb im Januar 1809. In Lösnich existierte seit 1711 eine Frühmessstifung des aus Lösnich gebürtigen Mainzer Kaufmanns Johannes Weingärtner.

Grabstein des aus Lösnich gebürtigen Frühmessers Stephan Schurph. Foto Jürgen Schmid.
Der 1809 verstorbene Frühmesser entstammte der Familie Schurph, die über Generationen den Schultheißen der Herrschaft Lösnich stellte. Der erste namentlich bekannte war 1654 der „Kayserliche Notarius Publicus“ Johann Bernhard Schurph, der Ururgroßvater des Frühmessers. Der letzte war Johann Peter Schurph 1785. Durch die Ehe seiner Tochter Anna Gertrud mit dem aus Zeltingen gebürtigen Sebastian Alois Ehlen 1781 in Lösnich ging das Amt des Schultheißen für lange Zeit an Mitglieder der Familie Ehlen. Möglicherweise sind die Vorfahren der Familie Schurph in der aus St. Gallen stammenden Linie zu suchen. Ein Enkel des St. Gallener Bürgermeisters Johannes Schurff , mit Namen Hyronymus Schurff studierte in Tübingen und war 1504 Rektor an der Universität Tübingen. Er verstarb 1554 als deutscher Jurist in Frankfurt (Oder).
Im Bereich der Eingangspforte der Friedhofskapelle befinden sich noch mehrere Grabkreuze und Erinnerungstafeln ehemaliger Lösnicher Pfarrer. Das Grabmal rechts der Tür zeigt sogar das in Stein gemeißelte Antlitz des 1934 verstorbenen Pfarrers Paul Koster mit zum Beten gefalteten Händen.

Grabmal Paul Koster 1934. Foto Jürgen Schmid
Die alte Sakramentsnische
Am rechten Strebepfeiler der Kapellenportals befindet sich auf der Rückseite ein eher unscheinbares kleines sandsteinumfasstes Eisengitter. Es handelt sich hier um die Sakramentsnische, die seit dem 12. Jahrhundert in Kirchen als ständiger Aufbewahrungsort von konsekrierten Hostien z.B. für die Sterbekommunion wie auch für Taufutensilien genutzt wurde und befand sich im Inneren des Chorraums. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts galt jedoch nach Einführung des Tabernakels die Verpflichtung, diese nicht mehr zu Nutzen. Sie wurde wohl wegen Platzmangels bei der Aufstellung der Gedenktafeln für die Gefallenen der beiden Weltkriege um 1930 zur Erinnerung nach Außen verlegt.

Alte Sakramentsnische im rechten Strebepfeiler der Kapelle aus dem Innern der Kirche. 1929 befand sie sich noch an gleicher Stelle an der Außenwand. Foto Jürgen Schmid.
Gefallenen-Gedenktafeln
Um 1930 wurden zwei Gedenktafeln für die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges im Chorraum der Friedhofskapelle errichtet.

Die Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkrieges. Foto Jürgen Schmid.

Die Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges. Foto Jürgen Schmid
Vor der Kapelle versammelte man sich alljährlich zum Volkstrauertag zum Gedenken an die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege. Dieser Gedenktag wurde erstmals 1922 im Deutschen Reichstag und seit 1952 als als stiller Gedenktag vor der Adventszeit begangen. Auf den Treppenstufen erinnerte der Bürgermeister vor versammelter Gemeinde an die Opfer der Weltkriege.

Ansprache zum Volkstrauertag auf den Treppestufen der Kapelle durch den ehemaligen Ortsbürgermeister Albert Arns (1948-1979). Foto Manfred Arns.
Missonskreuz
Am südlichen Eingang des Friedhofs steht ein Sandsteinkreuz mit Fegefeuermotiv und der Widmung CRUX MISSIONIS mit unbekanntem Errichtungsdatum. Vermutlich wurde es im Rahmen einer der im 19. Jahrhundert sehr verbreiteten Volks- und Gemeindemissionen aufgestellt.

Historisches Missionskreuz aus dem 19. Jahrhundert.
Gotisches Chorfenster
Auf der Südseite der Kapelle befindet sich noch ein historisches Kirchenfenster mit gotischem Maßwerk in Form einer sehr selten vorkommenden Herzornamentik.

Das Kirchenfenster mit Herzornamentik im Maßwerk.