Ehemaliger Standort

Das ehemalige Burgareal zwischen Fährstraße und Oberstraße

Die Ruine der Burg im 17. Jahrhundert Blickrichtung Westen gesehen von der heutigen Fährstraße aus. Im Hintergund die ehemalige Pfarrkirche Lösnich auf dem heutigen Friedhof Lösnich.

Noch erhaltener Kreuzgewölbekeller der Burg aus dem 13. Jahrhundert
Zeittafel
1226 Erstmalige urkundliche Erwähnung der Ritter von Lösnich. Ihr Stammsitz war die freie Reichsherrschaft Lösnich mit Grund-, Mittel-, und Hochgerichtsbarkeit.
1331 Erste schriftliche Erwähnung der Burg in einer Güteran-gelegenheit Erzbischof Balduins von Trier. Dabei wird ein Weinberg genannt „An der Bellawen“ gegenüber der „Burg Lösnich“ aufgeführt.
1368 weitere schriftliche Erwähnung der Burg. Ritter Heinrich Beyer von Boppard, Ehemann von Lisa von Lösnich, der letzten Erbin aus dem Lösnicher Rittergeschlecht, trägt die Burg zum Kurkölnischen Lehen auf.
1529 Erstes urkundliches Weistum mit Beschreibung der Rechte und Gerechtigkeiten der Herrschaft Lösnich mit eigenem Schultheiß und sechs Hochgerichtsscheffen. Die Grenzen der Herrschaft waren abgemärktet mit Hochgerichtsscheidsteinen.
Die Burg selbst umfaßte innerhalb eines 8 m breiten Grabens mit einer zur Mosel offenen Seite eine Fläche von etwa 1.000 Quadratmeter .
1652 Zerstörung und Brandschatzung der Burg durch Gubernator zu Diedenhofen, auch genannt „Comte de Marolles“, angeblich mit Hilfe benachbarter kurtrierischer und kurkölnischer Untertanen.Ein Wiederaufbau der Burg in ursprünglicher Form ist von ihrem damaligen Grundherrn, den Freiherrn von Chrichingen nicht mehr erfolgt. Die umwehrte Burg mit zwei runden moselseitigen Türmen hatte einen mittigen viereckigen Turm mit mehreren Gebäude im Inneren der Anlage.
Erhalten blieb jedoch der aus dem 14. Jh. stammende stattliche Kreuzgewölbekeller der ehemaligen Burg.
1645 Im östlich der Burg gelegenen herrschaftliche Kelterhaus keltern neben den örtlichen Weinbauern auch Höfe von Abteien, Ordenshäusern und auswertigen Adelsgeschlechtern, die im Erdener Berg Güter haben und dort lesen.
1683 Das Kelterhaus wird von den Freiherrn von Metternich zu einem stattlichen Wohnhaus umgebaut und später auch als „Schloß“ bezeichnet.
1803 erfolgt die Erweiterung des herrschaftlichen Kellers der Burg verbunden mit einem Neubau eines großen Kelterhauses über dem neuen Keller durch die Reichsgrafen von Kesselstatt. 1859 Veräußerungen des „Schlosses“ durch die Familie Kesselstatt an die Gemeinde Lösnich und Übereignung der ehemaligen Lehnsgüter an die Lösnicher Bauern gegen ein staatliche geregeltes Entgelt